Berlin will die fliegende Elektrofähre Candela einsetzen

Berlin to deploy the Candela flying electric ferry

In Berlin soll eine fliegende Elektrofähre in Betrieb genommen werden, die die Fahrzeit zwischen dem östlichen Stadtzentrum und Oberschöneweide auf etwa 10 Minuten verkürzt.

Das schwedische Technologieunternehmen Candela behauptet, der elektrische Tragflächenkatamaran P-12, der mit 25 Knoten über die Spree fahren kann, sei das schnellste Elektroschiff der Welt und das erste seiner Art in Deutschland.

Elektrische Fährenlinie

Die Shuttle-Elektrofähre P-12 soll die East Side Gallery in der Nähe des Ostbahnhofs mit dem Kulturzentrum Funkhaus verbinden.

«Berlin ist eine Stadt mit viel Wasser, das aber kaum für den Verkehr genutzt wird. Wir wollen die Wasserwege für den schnellen, emissionsfreien Transport erschließen. Das brauchen wir, wenn wir Emissionen und Staus auf den Straßen reduzieren wollen», sagte Brigitte Junker von Candela.

Nach Angaben von Candela ist die Elektroschnellfähre P-12, die erstmals im öffentlichen Nahverkehr Stockholms eingesetzt werden soll, das erste Elektroschiff, das dank seiner Effizienz sowohl eine große Reichweite als auch eine hohe Geschwindigkeit aufweist. Für die städtischen Wasserstraßen ist der wichtigste Aspekt der Tragflügelboottechnologie jedoch das Fehlen schädlicher Wellen, was in Stockholm zu einer Befreiung von den für andere Schiffe geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen geführt hat.

In Berlin wurde das Schiff von der Funkhaus/Reederei Riedel erworben, die bereits eine Flotte von Pendelschiffen innerhalb der Stadt betreibt.

«Wir würden mit einem stündlichen Service beginnen», sagte Uwe Fabich, der Inhaber der Reederei Riedel und des Funkhauses, einem kulturellen Zentrum und beliebten Veranstaltungsort für Konzerte, Festivals und andere kulturelle Events. Bei einer Fahrzeit von 10 Minuten pro Strecke könnte der Fahrplan auf zwei Fahrten pro Stunde in jede Richtung erweitert werden.

Ein großes Problem in Berlin, wie auch in anderen Großstädten, ist der Berufsverkehr, und wer vom Zentrum zum Funkhaus fährt, muss sich durch stark verstopfte Straßen quälen. So entstand die Idee, das Gebiet über den Wasserweg zu erschließen, mit den Veranstaltungsorten Reederei Riedel und Funkhaus direkt am Fluss.

Mit der P-12 sind zudem die Investitionen für die Anpassung der Hafeninfrastruktur und die Beschickung vernachlässigbar, da das Schiff mit seiner verstellbaren Bugrampe vorhandene Steghöhen von 0,2 bis 2 Meter Höhe bewältigen kann. Dank ihres geringen Energieverbrauchs kann die P-12 ihre Batterie mit einem herkömmlichen Gleichstromladegerät für Autos in nur einer Stunde wieder aufladen.

Candela geht davon aus, dass die Betriebskosten der P-12 aufgrund des geringen Energieverbrauchs und der wartungsfreien C-POD-Elektromotoren um 90 Prozent niedriger sein werden als bei Dieselschiffen.

Quelle: smartcitiesworld.net

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